Der Kreatininwert im Blut ist einer der wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Ein erhöhter Kreatininspiegel kann auf eine Beeinträchtigung der Nieren hinweisen – muss aber nicht in jedem Fall krankhaft sein. Laut egeszseg-magazin.hu lohnt es sich, die möglichen Ursachen im Detail zu verstehen.
Was ist Kreatinin?
Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Kreatins, das in den Muskeln zur Energiegewinnung verwendet wird. Es wird konstant produziert und über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Der Kreatininspiegel im Blut ist daher ein zuverlässiger Indikator für die Filtrationsleistung der Nieren.
Normale Kreatininwerte
Die Referenzwerte können je nach Labor leicht variieren, aber im Allgemeinen gelten folgende Richtwerte:
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Männer: 0,7–1,3 mg/dl
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Frauen: 0,6–1,1 mg/dl
Ein dauerhaft erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion sein.
Mögliche Ursachen für erhöhte Kreatininwerte
1. Akute oder chronische Nierenerkrankungen
Erkrankungen wie chronische Niereninsuffizienz, Glomerulonephritis oder diabetische Nephropathie sind häufige Ursachen für hohe Kreatininwerte.
2. Dehydration (Flüssigkeitsmangel)
Bei starkem Flüssigkeitsmangel steigt die Kreatininkonzentration im Blut, da weniger über die Nieren ausgeschieden wird.
3. Intensive körperliche Belastung
Nach intensivem Training oder Muskelverletzungen kann es zu einem vorübergehenden Anstieg kommen – ohne pathologischen Hintergrund.
4. Bestimmte Medikamente
Einige Medikamente (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika, ACE-Hemmer, Chemotherapeutika) können die Nierenfunktion beeinträchtigen.
5. Hoher Fleischkonsum
Eine eiweißreiche Ernährung kann kurzfristig den Kreatininwert erhöhen, da tierisches Eiweiß Kreatin enthält.
6. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herzinsuffizienz oder niedriger Blutdruck können die Nierendurchblutung verringern und so die Filtrationsrate senken.
Wann sollte man sich Sorgen machen?
Ein einmalig leicht erhöhter Kreatininwert muss nicht sofort alarmierend sein. Wichtig ist die Verlaufskontrolle. Steigt der Wert über Tage oder Wochen oder liegt er deutlich über dem Normbereich, sollte eine weitere Abklärung erfolgen, idealerweise in Kombination mit anderen Nierenwerten wie:
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Harnstoff
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eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate)
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Elektrolyte (z. B. Kalium, Natrium)
Diagnose und weitere Untersuchungen
Zur Beurteilung der Nierenfunktion werden oft ergänzende Tests durchgeführt:
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Urinanalyse (z. B. Eiweiß im Urin)
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Ultraschalluntersuchung der Nieren
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Blutdruckmessung
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Anamnese zu Medikamenten, Ernährung und Trinkverhalten
Behandlung und Prävention
Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Einige allgemeine Maßnahmen zur Unterstützung der Nierenfunktion sind:
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Ausreichend Flüssigkeit trinken (sofern keine medizinische Einschränkung besteht)
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Salz- und eiweißarme Ernährung in fortgeschrittenen Fällen
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Blutdruck und Blutzucker gut einstellen
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Vermeidung nierenschädigender Medikamente, wenn möglich
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Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, besonders bei chronischen Erkrankungen
Fazit
Ein erhöhter Kreatininwert kann ein frühes Warnsignal für Nierenprobleme sein, muss aber immer im Kontext betrachtet werden. Mit rechtzeitiger Diagnose und gezielten Maßnahmen lässt sich die Nierenfunktion häufig stabilisieren oder sogar verbessern.
Quelle: egeszseg-magazin.hu – Mi okozhat magas kreatininszintet? A vese állapotának fontos jelzője